Der Orden der Session 2014/2015

Idee, Umsetzung und Text von unserem Senator Hannes Arnolds. Die gesamte Trilogie ist aus seiner Feder, also auch die beiden folgenden Orden der Sessionen 2015/2016 und 2016/2017. An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön.

  

Der Beginn einer Trilogie:

 

eine Hommage an Friedel Schwartz, die "Würselener Bänkelsänger" und - natürlich - unser Heimatlied.



 

Der diesjährige Sessionsorden des 1. Würselener Karnevals Vereins 1928 ist der erste einer Reihe von dreien, die unserem Heimatlied, also somit auch unserer Heimatstadt, Friedel Schwartz und den Bänkelsängern gewidmet ist.

 

Wer mit seiner Heimat wirklich eng verbunden ist, und wer in seinem Leben schon einmal für längere Zeit von zuhause weggehen musste, sei es zum Studium, der Arbeit oder auch der Liebe wegen, der weiß, wie gerade Musik über weite Entfernungen hinweg ein Gefühl von „Daheim“ vermitteln kann, wenn einen gerade mal das Heimweh plagt.

 

Wenn man dann „sein“ Heimatliedchen hört, dann wird es einem wieder warm und leicht ums Herz, so jedenfalls geht es „rechten Wöschelter Kääls on Mädcher“.

 

Unser Würselener Heimatlied komponierte und textete Friedel Schwartz im Jahre 1961.

 

Sein Porträt (mit Krawatte) ziert unseren Orden oben links in dieser Session, links neben ihm sehen wir ein Porträt des „Bänkelsängers“ Heppi Kreutz (mit Fliege).

 

Friedel Schwartz wurde am 24.06.1923 in Würselen geboren und schuf nicht nur das Würselener Heimatlied, seine ganze Liebe galt schon lange zuvor und sein Leben lang der Musik. Für sein Wirken und die Verdienste um unsere Heimat erhielt Friedel Schwartz den Ehrenteller der Stadt Würselen und durfte sich auch in das Goldene Buch der Stadt eintragen.

 

Eine Renaissance erfuhr unser Heimatlied im Jahr 2011, als es vom 1. WKV neu auf CD produziert werden konnte, nachdem die Familie Schwartz freundlicherweise die entsprechenden Rechte abgetreten hatte.

 

Lange vorher durften die „Bänkelsänger“ des 1. WKV, nämlich Heppi Kreutz, Franz-Josef Esser und Theo Kogel, die sich 1986 humoristisch-musikalisch gefunden hatten, schon keine Veranstaltung mehr verlassen, ohne zuvor zum Abschluss noch das Heimatlied gesungen zu haben.

 

Herbert „Heppi“ Kreutz wurde 1931 in Stolberg geboren, doch schon schnell wurde Würselen zu seiner Wahlheimat. Hier lebte, arbeitete, wohnte und feierte er gerne bis zu seinem Lebensende.

 

Dem 1. WKV trat er niemals bei, sondern unterstützte den Verein als Mitglied des Freundeskreises des 1. Würselener Karnevalsvereins und erster ehrenamtlicher Büttenredener in den früher 1960er Jahren; er wurde später folgerichtig Ehrenmitglied im WKV.

 

Unvergesslich – neben seinem „Job“ als Bänkelsänger – sind seine Auftritte als Wöschelter Düvel, der jedes Jahr mit spitzer Zunge und einem Augenzwinkern berichtete und kommentierte, was er von „seinem“ Kirchturm der Pfarrkirche St. Sebastian aus in den letzten zwölf Monaten in unserer Stadt beobachtet hatte.

 

Leider verstarben Heppi Kreutz bereits im Jahr 2007 und Franz-Josef Esser tragischerweise kurz vor Eröffnung der jetzigen Session.

 

Allen oben Genannten zollen wir mit dem diesjährigen Orden unseren karnevalistischen Tribut.

 

Zentrales Motiv des Ordens ist das historische Singergebäude an der Bahnhofstraße, wie es in den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts aussah.

 

Hier arbeitete Friedel Schwartz übrigens später in den Fünfzigern, was ihn wohl zu der Textzeile „Dörch Nölde, Schnaps on dörch de Kull is Wösch´le längs bekannt…“ im Heimatlied inspirierte. Eben diese Nadeln, die hier erwähnt werden, finden wir am rechten Rand des Ordens wieder.

 

Die Firma Singer, resp. der Würselener Grundstock, wurde im Jahr 1919 durch den Kaufmann Karl Schiffer zusammen mit Heinrich Reiss in einer ehemaligen Zigarrenfabrik in der Kaiserstraße gegründet. Zusammen mit Peter Hartmann, dem Eigentümer der Zigarrenfabrik verlegten die Herren Schiffer und Reiss ihre Nadelfabrik an die Bahnhofstraße. 1922 hatte Heinrich Reiss maßgeblich Anteil daran, dass für die amerikanische Singer AG Würselen als Standort der Nadelindustrie erhalten blieb. Auch diesen mutigen Unternehmern ist der diesjährige Sessionsorden gewidmet.

 

Im März 2005 schloss das Unternehmen „Singer“ in Würselen endgültig seine Tore.

 

Eine gewisse Aktualität erfährt unser Sessionsorden natürlich auch dadurch, dass diese Industriebrache im Herzen unserer Heimatstadt noch keiner neuen Nutzung zugeführt werden konnte. Bisher gibt es ausschließlich kontroverse Diskussionen und Ideen zur weiteren Verwendung dieser wertvollen Fläche im Kern Würselens.

 

Wir werden diese hier begonnene Trilogie in den nächsten beiden Jahren fortsetzen. Diese Orden werden den Bänkelsängern Franz-Josef Esser und Theo Kogel, sowie natürlich wieder Friedel Schwartz gewidmet sein und sich mit weiteren Themen unseres Heimatliedes beschäftigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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