Der Orden der Session 1993 /1994

Der erste Würselener Karnevalsverein 1928 präsentiert den Sessionsorden für 1993/1994

 

 

 

WKV-Motivorden 1993/1994

Der Motiv-Orden des Ersten Würselener Karnevalsverein 1928 ist einem Würselener Gebäude gewidmet, dass heute leider nur noch dem Verfall preisgegeben, dessen Geschichte aber lohnt einmal im Zusammenhang dargestellt zu werden.

 

 

 

Bild unten:

Das Landgut Kaisersruh nach einer Lithographie von Cazin und Mathieu , Aachen, um 1845.

 

Bereits im 18. Jahrhundert bestand das große Landgut Mauwenheide im Besitz der Adelsfamilie von Fisenne. Wohl als Aussteuer für seinen Priesterberuf erhielt ein Familienmitglied, Freiherr Ludwig Anton von Fisenne (1768 – 1865), diese Gut und baute es grundlegend um. Die Krönung dieses Anwesens stellten die im englischen Stil gestalteten Parkanlagen mit seltenen Bäumen und Sträuchern dar. Aber auch Reiche, Wasserfälle und ein Aussichtspavillon im chinesischen Stil rundeten das prächtige Gesamtbild der Anlage ab, dessen Ruf sehr bald weit und breit bekannt wurde.

Während eines Monarchenkongresses in Aachen (1818) war der russische Zar Alexander I. Gast auf dem Landgut. Obwohl der Besucher seine Identität nicht preisgab, ahnte der Hausherr, wen er vor sich hatte. Später erhielt er die Bestätigung seiner Vermutung und die Genehmigung sein Landgut „Kaisersruh“ zu nennen. Die erhaltene „Kaisereiche“ erinnert ebenfalls an diese Begebenheit.

Im Eigentum zur Familie Nellessen gewechselt baute Majorratsherr Georg Nellessen das Anwesen 1904/1905 im heutigen Umfang um.

 

Bild oben:

Darstellung des Kahlenberg anlässlich eines Königsvogelschusses nach einem Aquarell im „Hauptrechenbuch der wohllöblichen Schützengesellschaft der Bürgermeisterei Würselen, angeschafft durch den Schützenmeister Cornel Schefer aus Elchenrath 1834“ signiert: J. W. Schumacher Maler – Ohne Datum.

Das Bild zeigt die Ostseite der Parkanlagen des Landgutes Kaisersruh und lässt Einzelheiten des Aussichtspavillon gut erkennen. Auf dem Kahlenberg bildet die Vogelstange der Schützen beim Königsvogelschuß den Bildmittelpunkt. Rechts oben erkennen wir die ersten Häuser von Scherberg. Rechts unten ist das Gebäude des beliebten Ausfluglokal, dessen Attraktion ein großer Kahnweiher war, dargestellt.

Die St. Sebastianus-Schützengesellschaft von 1624 ermittelte ihren König bis 1896 auf dem Kahlen-berg, Teuterhof bis 1901, Haal bis 1026, Parkhotel bis1973 waren die weiteren Austragungsstätten. Ab 1974 wird der Vogelschuss mit seinem Bezug zum Würselener Sommerbrauchtum, den Jungenspielen, im Stadtgarten durchgeführt.

 

Das Gebiet Kaisersruh war vor 50 Jahren, am 16. Oktober 1944, Hintergrund für eine Meldung in der Weltpresse. Hier schloss sich der Ring um Aachen, der zur Eroberung der ersten deutschen Großstadt durch die Amerikaner führte. Die amerikanische I. Division hatte bereits vorher den Ravelsberg erobert und vereinigte sich an der heutige B 57 mit der 30. Division, die den Kahlenberg besetzte.

 

Josef Amberg

 

 

Literatur:

Bodo von Koppen, Alt-Aachener Gärten, Aachen 1987

Heimatblätter des Kreise Aachen, Heft 2/1937 Würselen,

Beiträge zur Stadtgeschichte, Band I 1989

Franz v. Fisenne, Chronik der Familie von Fisenne, 1920

 

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