Der Orden der Session 1995 /1996

 

WKV-Motivorden 1995/1996

Der WKV widmet den Sessionsorden 1995/96 einem hundertjährigen Ereignis in der Würselener Verkehrsgeschichte, der Inbetriebnahme der Straßenbahnlinie durch Würselen. Die Tram im Volksmund „Bügelijser“ genannt, gehört immerhin fast 60 Jahre zum alltäglichen Erscheinungsbild in Würselen. Wenn auch nicht solange war die Obuslinie auf der Krefelder und der Aachener Straße eine viel benutzte Verkehrsmöglichkeit.

 

Straßenbahn:

Die Aachener Kleinbahngesellschaft (Gründung 13.4.1894) eröffnete am 22. August 1896 die Linie K Kaninsberg – Würselen – Bardenberg. 1909 trug die Linie die Nummer16 und dann von 1933 bis zur Schließung und Umstellung auf Busverkehr am 3. November 1953 die Nummer 21. Fahrstrom (550 Volt) lieferte das Elektrizitätswerk der Stadt Aachen in der Borngasse, das seit 1893 auch den Strom für das Licht in der Stadt Aachen erzeugte. Entnommen wurde der elektrische Strom aus den über den Gleisen in 6 Metern Höhe gespannten Fahrdraht. Die ersten elektrisch betriebenen Holzwagen der Aachener Kleinbahngesellschaft produzierte die Wagenbauanstalt Herbrandt in Ehrenfeld. Fassungsvermögen 14 Sitzplätze auf den Längsbänken und 13 Stehplätze auf den beiden offenen Plattformen. Der Strom wurde anfangs nur zur Krafterzeugung für die Bewegung des Fahrzeugs benutzt. Elektrische Beleuchtung oder sogar Beheizung waren noch unbekannt, viel mehr wurden die Wagen durch Petroleumlampen beleuchtet, deren Ruß durch den kleinen Kamin zum Dach hinaus geleitet wurde. Der Strom wurde über eine Kontaktstange zugeführt, die bei Fahrtrichtungswechsel durch eine Leine umgelegt wurde. Zwei Motoren zu je 20 PS ermöglichten eine durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometer.

Darstellung links: Kleinbahn des 1. Ausführungstyps (2 Achsen, 4 Bogenfenster) vor der Kirche St. Sebastian.

 

Obus:

Der Obusbetrieb, der Würselen im Verlauf der B 57 berührte, war Teil der gesamten Strecke Aachen – Baesweiler (Linie 51). Insgesamt 19,3 km lang war die längste durchgehende Obuslinie in der Bundesrepublk Deutschland. Nach fast 2-jährigen Bauarbeiten erfolgte die Inbetriebnahme am 2. Januar 1944. Am 13. September 1944 wegen der nahenden Front eingestellt, erfolgte die Neueröffnung der Linie in drei Teilabschnitten, ab 15. Mai 1949 wurde die Strecke Aachen – Baesweiler wieder vollständig mit Obussen bedient. Die Einstellung erfolgt am 3. Februar 1974.

Darstellung rechts: Obus vor dem Parkhotel

Josef Amberg

Literatur:

Vogt D., 90 Jahre Aachener Straßenbahn, 1970

Bertram, H. u. F.J., 100 Jahre Öcher Tram, 1980

Schreers/Wall Bilder von der Aachener Straßenbahn



 

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