Der Orden der Session 2008 /2009

Der Sessionsorden des 1. Würselener Karnevalsverein 1928

 

 

Bahnhof Würselen

 

Der Bau des Bahnhofes Würselen geht zurück auf das Engagement der Aachener Industriebahngesellschaft, deren Ziel es war, die Steinkohlegruben im Wurmrevier an die Eisenbahn anzuschließen, nachdem die Staatsbahn sich in dieser Richtung zögerlich zeigte. Im Jahr 1872 erhielt die Gesellschaft die Konzession zum Bau zweier Eisenbahnstrecken, die von Stolberg nach Morsbach (Würselen Nord) und von Aachen Nord nach Hoengen (später nach Jülich) führen sollte. Beide Strecken trafen sich in Würselen, so dass der Bahnhof in Würselen zum Knotenpunkt für die Bahnen der Aachener Industriebahn werden sollten. Entsprechend umfangreich wurden auch die Anlagen des Bahnhofes gestaltet. Neben den Gleisanlagen für den Kreuzungsbahnhof beider Strecken kamen ausgedehnte Rangier- und Abstellgleise für die Kohlezüge der nahe gelegenen Zechen Gouley, Teut und Königsgrube vorgehalten. Bereits zum 05.07.1875 konnte der Güterverkehr im Bahnhof Würselen aufgenommen werden. Nach der Abnahme am 20.09.1875 konnte dann zum 26.09.1875 der Personenverkehr im Bahnhof Würselen gestartet werden. Neben zahlreichen Nebengebäuden erhielt der Bahnhof Würselen bereits zur Eröffnung der Strecken ein Empfangsgebäude, dass an das Empfangsgebäude von Mariagrube erinnert, durch einen weiteren Anbau jedoch deutlich größer war. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Empfangsgebäude von 1875 abgerissen und im Jahr 1952 durch einen Neubau ersetzt. Dieses zweite Empfangsgebäude ist heute noch erhalten und wird als Kinder- und Jugendzentrum genutzt. Für den Personenverkehr standen neben dem Hausbahnsteig zwei Inselbahnsteige zur Verfügung. Neben den Anlagen für den Personenverkehr verfügte der Bahnhof über umfangreiche Anlagen für den Güterverkehr. Neben dem Güterschuppen waren verschiedene Werkstätten und Schlossereien, eine Freiladestraße und eine Laderampe vorhanden. Zur Behandlung von Lokomotiven war im Bahnhof ein Betriebswerk vorhanden. Dieses befand sich im südlichen Bahnhofsbereich zwischen den abgehenden Strecken in Richtung Stolberg und Aachen Nord. Neben der Lokomotivbehandlung war auch eine Wagenwerkstatt vorhanden. Das Betriebswerk wurde bereits im Jahr 1950 geschlossen. Zur Abwicklung der Verkehre innerhalb des Bahnhofes waren zwei Stellwerke vorhanden. Es handelte sich dabei um die Stellwerke Würselen Nord und Würselen Süd. Das Stellwerk Süd lag nahe des Betriebswerkes im Keil der Strecken nach Aachen und Stolberg, das Stellwerk Nord eingezwängt zwischen dem Streckengleis in Richtung Kohlscheid und der Jülicher Strecke. Das Ende des Bahnhofes Würselen begann mit dem Sterben der Steinkohlezechen im Wurmrevier, die maßgeblich für den Verkehr auf beiden Würselener Strecken sorgten. Bereits zum 29.05.1960 wurde der Personenverkehr zwischen Stolberg und Würselen (Stolberger Strecke) eingestellt. Der Personenverkehr auf der Strecke Aachen Nord-Jülich konnte sich noch eine ganze Zeit halten, wurde jedoch genau 20 Jahre später, zum 30.05.1980, eingestellt. Der Güterverkehr auf der Strecke Stolberg-Würselen kam im Jahr 1965 nahezu gänzlich zum Erliegen. In diesem Jahr stellte die Würselener Steinkohlezeche Gouley die Förderung ein, die bis dahin den gesamten Güterverkehr auf der Strecke diktierte. Zum 30.05.1980 kam mit der Einstellung des Personenverkehrs auf der Strecke Aachen Nord-Jülich auch das Ende für den Güterverkehr auf dem Streckenbereich von Aachen Nord bis Würselen, offiziell wurde Würselen jedoch noch bis zum 31.12.1983 über den Bahnhof Mariagrube bedient. Zu Beginn der neunziger Jahre fielen große Teile des damaligen Bahnhofsgeländes dem Bau der Würselener Ortsumgehung, dem Willy-Brandt-Ring zum Opfer, der zum großen Teil dem Verlauf des früheren Bahnhofsgeländes folgt. Erhalten geblieben sind lediglich das Empfangsgebäude, dass heute als Kinder- und Jugendzentrum dient, so wie der frühere Güterschuppen mit Anbau.

 

Das Bahnhofsgebäude steht im Ortsteil Bissen. Im hier ansässigen Jungenspiel arbeitet unser Stadtprinz Gerhard I. (Römer) im Vorstand tatkräftig mit. Ihm zu Ehren und um die Verbundenheit des I. WKV 1928 mit dem Brauchtum Jungenspiele in Würselen zu dokumentieren, ist deshalb das Logo, der Maibaum auf dem Lindenplatz, des Jungenspiels Bissen auf dem diesjährigen Orden des I. WKV 1928 abgebildet.

 

 

Quelle: Homepage Reinhard Gessen

Der Text zum Bahnhofsgebäude wurde mit freundlicher Genehmigung von Reinhard Gessen verwendet.


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