Der Orden der Session 1989 /1990

 

Der Erste Würselener Karnevalsverein 1928 nimmt die Einweihung des alten Rathauses an der Kaiserstraße als Kulturzentrum zum Anlaß auf dem Sessionsorden für 1989/1990 an drei historische Gebäude zu erinnern, von denen aus die Gemeinde Würselen im vergangenen Jahrhundert verwaltet wurde.

ADAMSMÜHLE

Im Wurmtal unterhalb Scherberg (Darstellung nach einem Foto von 1896)

Um 1500 urkundlich als „neue Mühle“ erwähnt, erhält diese Mühle 1618 nach dem neuen Eigentümer, Heinz Adams, den jetzigen Namen.

1817 verwaltet Werner Beckers von der Adamsmühle aus als Beigeordneter Würselen vertretungsweise bis Sebastian Kind aus Eilendorf, Miteigentümer von Adamsmühle, erster Berufsbürgermeister von Würselen wird (Ernennung 19. April 1817, Vereidigung 5. September 1817, Verabschiedung Mai 1848). Bürgermeister Kind hat anscheinend Amtsgeschäfte auch von seinem Wohnsitz Adamsmühle ausgeführt, so weisen z. B. Heiratsurkunden seinerzeit sehr oft Namen von Personen aus, die zum Dienstpersonal von Adamsmühle gehören. Wir haben auch Kenntnis von einer Beschwerde Würselener Bürger über den beschwerlichen Weg nach Adamsmühle zur Erledigung von Amtshandlungen des Bürgermeisters.

ALTE SCHULE

Am Markt (nach einem Foto um die Jahrhundertwende)

Der Bauplan für diese Schule datiert von 1827 und weist neben zwei Schulräumen für etwa 300 Kinder und Lehrerwohnung ein „Gemeinde Local“ und eine „Wachstube nebst Arrest-Local und (Brand-) Spritzenremise“ aus. Bis 1862 diente dieses Haus als Unterkunft für die Würselener Verwaltung. Im Herbst 1944 wurde der Gebäudekomplex bei den Kämpfen um Würselen vollständig zerstört.

ALTES RATHAUS

Markt 21 (nach einer Postkarte um 1900)

„Die Gemeinde kaufte 1862 das fast neue wohlerhaltene Haus des ehemaligen Bürgermeisters Kind für den Preis von 2000 Thaler als Gemeindehaus, da die in der Knabenschule bisher zum Gemeindebureau bestimmt gewesenen, zwei kleinen Zimmer sich schon lange als unzureichend erwiesen hatten und auch das Bedürfnis hervorgetreten war, dieselben dem Lehrer Brand, welcher nur 3 ganz kleine Räume als Lehrerwohnung inne hatte, in Benutzung zu geben. Das der Knabenschule gegenüberliegende Arrestlokal war ebenfalls schon lange als unzureichend erkannt worden und oft der Fall vorgekommen, dass die Polizei nächtliche Ruhestörer, Trunkenbolde etc. nicht in Gewahrsam hatte bringen können, eben weil dieses Lokal nicht angemessen war und z. B. im Winter nicht geheizt werden konnte. Durch den Ankauf des Kind´schen Hauses war die Gemeinde imstande, allen diesen Bedürfnissen auf einmal genügen zu können. Ein Zimmer Parterre wurde zum Gemeindebureau, ein Saal auf der ersten Etage zum Gemeinderathssaale und ein anstoßendes geräumiges Zimmer zur Aufbewahrung der Registratur bestimmt, im Hintergebäude wurden zwei feste, getrennte Arrestlokale vorschriftsmäßig eingerichtet und die übrigen Räume dem Gefangenenwärter, Polizeidiener Dohmen als Wohnung Überwiesen.

 

Josef Amberg

Quelle: Chronik der Gemeinde Würselen

 

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